Kloster Odacker
Das Kloster Odacker ist im 13. Jahrhundert entstanden. Es wurde aus der verlassenen Siedlung Odacker errichtet und dem hl. Augustinus geweiht. Am 18.10.1513 wurde es unter die Herrschaft der Abtei Grafschaft gestellt und dem hl. Benedikt geweiht. Im Jahre 1583 wurde das Kloster von Gerhard Truchseß von Waldburg (geistlicher abgesetzter Kurfürst) in einem Krieg teilweise zerstört.
Die vollständige Zerstörung fand im 30jährigen Krieg statt. 1648 wurde das Kloster unter Führung des Abtes Johannes Wort aus Grafschaft wieder aufgebaut.
Am 12.11.1084 wurde das Kloster durch die hessische Regierung aufgehoben. Im Anschluss daran wurde die Klosterkirche abgerissen. Im Jahre 1822 begann der Abriss der Wirtschaftsgebäude. Die im Jahre 1704 erbaute Kapelle ist bis heute das einzig erhaltene Gebäude des ehemaligen Kloster Odackers. Diese Kapelle wird 1846 renoviert und der hl. Anna gewidmet.
Inschrift Tafel:
Bereits 990 kannte man Odacker als Stiftshof des Klosters Oedingen.
Südlich davon hatte sich eine kleine Dorfschaft gebildet. Nach 1200 entstand hier ein Eremitorium indem religiöse Frauen zusammenlebten und sich der Krankenpflege widmeten. Aus dem Eremitorium wurde ein Inclusorium, eine Gemeinschaft von Nonnen, die nach der Regel des hl. Augustinus lebten. Ab 1513 nahmen die Nonnen von Odacker die Regeln des hl. Benediktinus an.