Modelle der Stadt Hirschberg 1788
Nachfolgend sehen Sie die von Herbert Dunkel und Günter Risse angefertigten Stadtmodelle, welche die Stadt Hirschberg nach dem Brand 1788 und die anschließend wiederaufgebaute Stadt zeigen, sowie einen kleinen Geschichtsablauf aus dieser Zeit.
Am 27. Mai 1788, nur 10 Jahre nach dem ersten großen Stadtbrand gingen diesmal 88 Häuser in Flammen auf, darunter wieder die Vikarie und das Rathaus. Das Pfarrhaus wurde verschont. Der Brand brach im Westen der Stadt am Viehstall des Caspar Storck (Freuen) aus.
Der erneute Verlust ihrer Wohnhäuser, Scheunen und Viehställe brachte die betroffenen Bürger an den Rand des Ruins.
Für die Vermessungsarbeiten, Stadtplanung und Bauleitung, die zum Wiederaufbau nötig waren, wurde der Markscheider (Landvermesser) Franz Gipperich bestellt. Seinen Anweisungen war strikt Folge zu leisten. Während einer im erhalten gebliebenen Pfarrhaus stattfindenden Bürgerversammlung, teilte Gipperich den Bürgern folgendes mit:
Alle Grundstücke, Wege und Gassen würden von Grund auf neu vermessen. Keiner habe mehr ein Baurecht auf seinem angestammten Hausplatz. Durch ein Losverfahren würden die Grundstücke neu zugeordnet. Ebenfalls wurde bekannt gegeben, dass die Stadtmauer abgerissen werden solle. Alle Straßen würden verbreitert, die Gebäude deutlicher auseinandergesetzt und gleichmäßig über den ganzen Ort verteilt. Zusätzlich wurde noch folgende Bauweise festgelegt: Die Keller müssen aus massivem Stein gemauert werden, die Dacheindeckungen haben in Ziegelpfannen oder Schiefer zu erfolgen. Gemauerte Schornsteine sind vorgeschrieben. Es wird auf eine strikte Trennung von Wohnhaus und Wirtschaftsgebäuden hingewiesen.
Diese Anweisungen führten in der Bürgerschaft zu großen Protest- und Boykottaufrufen. Trotz all dieser Widerstände beendete Franz Gipperich am 14. Juli 1788 seine Vermessungsarbeiten und die Grundstücke konnten zugeteilt werden.Somit stand dem Wiederaufbau in Hirschberg nichts mehr entgegen.
Auf den nebenstehenden Modellen sind diese Etappen Hirschberger Geschichte von Herbert Dunkel und Günter Risse nachgebaut worden.
Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch:
- Anita`s Getränkemarkt
- Bürgermeister Manfrad Gödde
- Elektrotechnik H.W. Möhring
- Fortuna Glas u. Metallbau Kusche
- Gasthof "Zum Hirsch", Familie Krewitt
- Getränkegroßhandel Bernd Linnemann
- Hüster- Holz
- Horst Ludwig, Hirschberg
- Lebensmittel Peter Köster
- Löwen-Apotheke Warstein
- Metallbedachungen Franz Linneboden
- Raumausstattung Franz-Ernst Schulte
- Sanitär-Heizung Stefan Risse
- Schuhhaus Martin Risse
- Sparkasse Warstein-Rüthen
- Versicherungsbüro Jühe
- Volksbank Hellweg
Allen Helfern und Sponsoren von dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.